Mitteilungblatt Marxzell v. 16.10.2023

Mut zur Unordnung – Warum?

Wie überwintern eigentlich Wildbienen, Hummeln, Wespen und Honigbienen?
Wer stirbt, überlebt und wer hält Winterschlaf?

Kurz auf einen Punkt gebracht:

  • Alle erwachsenen Wildbienen sterben schon vor dem Winter.
  • Alle Hummeln sterben ebenfalls schon im Herbst. Nur die Jungköniginnen überwintern. Sie sind quasi Eisköniginnen.
  • Die Wespen und Hornissen erleiden das gleiche Schicksal wie die Hummeln, bis auf die Jungköniginnen. Auch diese halten eine Art Winterschlaf bis in den Mai.
  • Bei der Honigbiene überlebt ein Teil des Volkes und die Königin selbst den Winter.

Wie können wir Wildbienen, Hummeln und Co. das Überleben erleichtern?

Schneiden Sie in ihrem Garten nicht alle Pflanzen zurück, sondern lassen Sie alte Blütenstände, Altholz und Pflanzenstängel über den Winter hindurch stehen.
Viele Insekten nutzen trockene Stängel als Überwinterungsmöglichkeit.

Haben Sie Mut für „etwas Unordnung“.

Zusammengerechte Laubhaufen sind für viele Tiere eine notwendige Überwinterungshilfe. Zum Beispiel für Igel und Larven vieler Schmetterlinge.
Laub verteilt auf Beeten und unter Bäumen bietet vielen Insekten und Kleinlebewesen Wärme und Unterschlupf.

Verzichten Sie bei Aufräumarbeiten im Garten auf den Laubsauger.
Millionenfach werden Kleinstlebewesen zusammen mit dem Laub aufgesaugt und zerstückelt.

Die meisten Wildbienen bauen ihre Nester im Boden. Mit ein paar offenen Bodenstellen oder Sandflächen im Garten bieten Sie quasi ein Untergrund-Insektenhotel.

Schaffen Sie Lebensraum und blühende Landschaften mit kleinen Wasserstellen für Frühjahr, Sommer und Herbst.

Helfen Sie den Bienen, Hummeln und Schmetterlingen.

Jede Blüte zählt!

Jede Nistmöglichkeit zählt!