Brunnenwanderung in Marxzell-Burbach – vom Adelsbrunnen zum Saubrunnen

Samstag, den 10.02.2024, um 14:30 Uhr
Treffpunkt Parkplatz Sportgaststätte Windeck in Burbach

Die ca. 7,6 km lange Strecke auf gut begehbaren Waldwegen konnte in 2,5 bis 3,0 Stunden gegangen werden.
Im Anschluss stillten wir unseren Durst bei gemütlicher Einkehr in der Sportgaststätte Windeck.

Brunnen im Ort und Gemeindewald Burbach:

1. Johannisbrunnen (Dorfbrunnen)
2. Adelsbrunnen
3. Saubrunnen
4. Klosterbrunnen
5. Glasbrunnen

„Wer auf der Albplatte siedeln wollte, musste zuerst eine Quelle kennen, die mit ausreichender Schüttung auch in trockenen Sommern Wasser lieferte. Ortsnamen wie Schöllbronn, Burbach, Busenbach und Reichenbach, um nur einige der vielen -bach-Orte zu nennen, beweisen es. Vielfach ist diese alte Ur-Quelle noch zu finden, denn sie sprudelt oft noch heute munter dahin, wenn sie nicht, wie leider vielefach geschehen, zugeschüttet wurde, nachdem gegen die Jahrhundertwende hin die Häuser mit Wasser aus der Leitung versorgt wurden. gut erhalten sind die Quellanlagen in Völkersbach, Schluttenbach und Burbach…“
Quelle: „Volksleben von einst in Ettlingen und Umgebung“ von P.H. Stemmermann

Die Brunnen sind Quellaustritte, welche in niederschlagsarmer Zeit versiegen. In den 60er Jahren wurden die Quellaustritte gefaßt und Brunnenanlagen gemauert. Verwendet wurde heimischer Sandstein und Relikte aus frühere Zeit.

Bilder unserer Brunnenwanderung finden Sie hier …

Der Adelsbrunnen

(wr) Es wird vermutet, dass der verbaute runde Wasserauslass ein Wasserstein aus einer damaligen Küche ist.

Eine Sage über den Adelsbrunnen erzählt, dass bei diesem eine Burg gestanden haben soll. Weiteres ist aber nicht bekannt. 

Der Saubrunnen

(wr) Der Trog am Auslauf beim Saubrunnen wird vermutlich mal vor einer Hauswand gestanden und dem Waschen von Kartoffeln, Rüben etc. oder auch Wäsche gedient haben.

Die Namensgebung erinnert an die Wildschweine, die sich gerne in dem feuchten Untergrund suhlen.
Es wird aber auch berichtet, dass in früherer Zeit die Hausschweine zur Eichelmast hierher getrieben wurden. 

Erwähnenswert ist auch, dass vor Einführung der Müllabfuhr in Burbach in den 60er Jahren, oberhalb des Saubrunnens am Waldrand die örtlichen Abfälle abgeladen wurden. Dabei handelte es sich hauptsächlich um alte unbrauchbare Haushaltsgegenstände, welche nicht verbrennbar oder kompostierbar waren. Den Verpackungswahnsinn gab es damals noch nicht. So genügten damals 1-2 jährliche Fahrten zum Abfallplatz, heute ist dies undenkbar. Der Abfallplatz wurde von den Burbachern „Saubrünnle“ genannt. Man fuhr nicht zum Abfallplatz, sondern zum Saubrünnle.